Sie ist klein, sie ist schlank und sie ist 2015 stolze 50 Jahre alt geworden: die Bessy k. Diese Kleinbildkamera aus dem Hause Voigtländer wurde von 1965 bis 1967 hergestellt und erreichte eine Stückzahl von 48.500. Heute darf sie nicht in meiner Photographica-Sammlung fehlen, was sie zum Glück auch nicht tut.
Photographica, was genau war das noch gleich? Darauf gehe ich hier ganz kurz ein. Zurück zur Bessy k. Sie erhielt ihren Namen in Anlehnung an die beliebten Bessa Kameras von Voigtländer und erschien zeitgleich in der Ausführung Bessy ak. Später folgten noch die Bessy as, die Bessy s und die Bessy X.
Ein bisschen Show
Die Bessy k war für 79 DM zu bekommen, ihre Schwester Bessy ak für 189 Mark. Der (preisliche) Unterschied zwischen den beiden Ausführungen liegt unter anderem in der mittels Selenzellen gesteuerten Blendenautomatik. Zwar besitzt die Bessy k ebenfalls ein Selenfenster (links, über dem Namenszug), doch handelt es sich dabei nur um eine schmucke Täuschung ohne echte Selenzellen. So sollte wohl die Optik gewahrt bleiben. Wer hat, der hat, wer nicht hat, der tut halt so als ob.
Rechts befindet sich ein ausklappbares AG-1 Blitzgerät, das zum direkten und indirekten Blitzen genutzt werden kann. Leider lässt sich die Klappe bei meiner Kamera nicht (mehr) öffnen. Ich mag sie trotzdem. Hier ist eine ausgeklappte Bessy k zu sehen.
Die Bessy k richtete sich damals eher an Amateurfotografen. Sie war einfach zu bedienen, besaß keinen Schnickschnack, lag leicht in der Hand und war nicht sonderlich teuer. Wer hingegen heute noch mit dieser Kamera hochwertige Aufnahmen zu produzieren vermag, ist mehr als ein Amateur.

"Man muss nicht in der Bratpfanne gelegen haben, um über ein Schnitzel zu schreiben" lautet ein Zitat von Maxim Gorki, das mich persönlich immer sehr angesprochen hat. Ich schreibe gerne über Zeiten, die ich nicht miterlebt habe, und Dinge, die nicht Teil meines täglichen Lebens sind, mich aber faszinieren, erstaunen oder mir einfach bemerkenswert erscheinen. Ich schreibe über Geschichte & Geschichten, über Mythen, Kultur und die Faszination des Vergangenen in der Gegenwart, die sich bei mir z.B. im Sammeln von alten Kameras und Fotos widerspiegelt. Natürlich mag ich auch einfach Filme, Fernsehserien, Musik und Belletristik. Es muss nicht immer Goethe sein. Nebenbei fotografiere ich gerne und liebe das Internet. Die Bratpfanne, die mein Leben ist, hat manchmal eben auch Interessantes zu bieten. Alles 100% werbefrei und meine eigenen Ansichten widerspiegelnd.
