Eigentlich habe ich meine Top5 der schlechtesten Songs auf Spotify bereits vorgestellt. Das Schöne an diesen Top/Flop-Listen ist jedoch, dass sie sich immer weiter ergänzen lassen. Viele deutsche Fernsehsender und Youtube hätten kaum noch Sendematerial, wenn dem nicht so wäre. In diesem Sinne: 5 (weitere) miese Songs auf Spotify.
Vorsorglich nochmals der Hinweis, dass es sich hierbei um subjektive Einschätzungen meinerseits handelt. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass es Menschen gibt, die einen oder gar mehrere der von mir genannten Songs mögen. Nicht, dass ich verstehe, warum sie das tun, aber es ist denkbar. Schließlich muss zumindest ein minimaler Bedarf vorhanden sein, den diese … (peinliche Pause) „Musiker“ … mit ihren (schweres Schlucken) … „Werken“ … befriedigen.
5 miese Songs auf Spotify
Platz 5: Witch of the Woods von Design the Skyline
Wenn ein Song mit einem kehlig ins Mikrofon gebrüllten „DIE“ beginnt – und damit ist nicht das deutsche Wort gemeint – dann braucht es keine Fantasie, um sich auszumalen, dass der weitere Text nicht von einem romantischen Picknick auf einer Blumenwiese handelt. Vielmehr erfreut „Witch of the Woods“ die Zuhörer mit Textzeilen wie „Suffer in hell“ („Leide in der Hölle“), „Be enslaved with the fucking weak“ („Sei versklavt mit den verdammten Schwachen“) und „Blood filled throat craving for your end“ („Blut gefüllte Kehle verlangt nach deinem Ende“). Mit Blut gefüllte Kehlen könnten gleichwohl erklären, warum der gesamte Song nur aus kaum verständlichem Gebrüll besteht, das sogar die fieseste Waldhexe vertreiben würde.
Platz 4: I’m a Gangster von Rappy McRapperson
Nein Rappy, du bist kein Gangster und auch kein Rapper, wenn wir schon dabei sind. Zum Glück scheinst du das durchaus zu wissen, denn so weit ich das beurteilen kann, sind du und deine Musik parodistisch gemeint. Das ändert allerdings wenig daran, dass der Song grottenschlecht ist und man sich hinterher kostbarer Lebenszeit beraubt fühlt. Also bist du, Rappy, vielleicht doch ein Gangster.
Platz 3: The Creativity Song von Don’t Hug Me I’m Scared
Oh mein Gott, sie haben die Kreativität getötet! Mit schiefem Sprechgesang! „The Creativity Song“ stammt aus der britischen Webserie „Don’t Hug Me I’m Scared“, die eine Art psychedelische, posttraumatische Alternative zur Sesamstraße darstellt. Entsprechend sollten Zuhörer diesen Song betrachten: Als Bestandteil des britischen Humors, der einem manchmal so schwer im Magen liegt wie das englische Essen. Oder wie dieser Tage die englische Politik.
Platz 2: Chacarron Macarron von El Chombo
Der Musikproduzent El Chombo hat bereits Nummer-1-Hits in Europa gelandet. Das zu wiederholen hatte er mit dem Song „Chacarron Macarron“ gar nicht vor, damit wollte er die Leute nur ein bisschen unterhalten oder wahlweise ärgern. Dieses Lied besteht zu einem wesentlichen Teil aus unsinnigem Gemurmel, das gewaltig an den Nerven zerrt. Man kann es nicht mitsingen, man kann es nicht verstehen und man weiß nicht, warum das bei Spotify gelandet ist.
Platz 1: On The Floor von IceJJFish
Macht das er aufhört, bitte, bitte, BITTE!!! IceJJFish kann nicht singen, nicht einmal ein bisschen, er jammert nur unerträglich ins Mikrofon. So unerträglich, dass ich glatt das Gebrüll der Jungs von Design the Skyline auf Platz 5 vermisse. Im Gegensatz zu Rappy McRapperson oder El Chombo scheint sich IceJJFish allerdings für einen echten Künstler zu halten. Da haben sich offenbar Leute, die durch den Abendkurs für Musikproduktion gefallen sind, einen fiesen Scherz mit ihm erlaubt – und mit den Menschen, die diesen Song versehentlich oder gar absichtlich hören.

"Man muss nicht in der Bratpfanne gelegen haben, um über ein Schnitzel zu schreiben" lautet ein Zitat von Maxim Gorki, das mich persönlich immer sehr angesprochen hat. Ich schreibe gerne über Zeiten, die ich nicht miterlebt habe, und Dinge, die nicht Teil meines täglichen Lebens sind, mich aber faszinieren, erstaunen oder mir einfach bemerkenswert erscheinen. Ich schreibe über Geschichte & Geschichten, über Mythen, Kultur und die Faszination des Vergangenen in der Gegenwart, die sich bei mir z.B. im Sammeln von alten Kameras und Fotos widerspiegelt. Natürlich mag ich auch einfach Filme, Fernsehserien, Musik und Belletristik. Es muss nicht immer Goethe sein. Nebenbei fotografiere ich gerne und liebe das Internet. Die Bratpfanne, die mein Leben ist, hat manchmal eben auch Interessantes zu bieten. Alles 100% werbefrei und meine eigenen Ansichten widerspiegelnd.
