Unnützes Wissen: Mini-Mega-Ausgabe (37 bis 46 oder so)

Rückenschmerzen sind ein Volksleiden. Diese Tatsache lässt sich schwerlich als unnützen Fakt abstempeln, dafür betrifft sie zu viele Menschen und ist allgemein bekannt. Besagtes Volksleiden erklärt jedoch, warum ich meine Blogaktivitäten in den letzten Monaten stark vernachlässigt habe, das Sammeln und monatliche Zusammenfassen sinnlos-wahrer Wissenshäppchen eingeschlossen. Ich wünschte, dabei würde es sich nur um eine dieser billigen Ausreden handeln, die tun weniger weh. Als Folge meines Ausfalls präsentiere ich nun eine Ausgabe des unnützen Wissens, die Big! Huge! sein müsste, aber dann doch eher einer Busfahrt nach Bielefeld gleicht.

Unnützes Wissen, Mini Mega

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UNNÜTZES WISSEN 256 bis 261

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Die Firma Haribo, heute weltberühmt für ihre Goldbären und anderen Süßigkeiten, wurde 1920 in einer Bonner Waschküche gegründet. Zum Startkapital gehörten ein Sack Zucker, ein Hocker und ein Kupferkessel.

HariboMit einem Hocker als Startkapitel haut ein junges Unternehmen im 21. Jahrhundert keine Geldgeber mehr von selbigem, aber die hoffnungsvolle Idee, das spätere Weltkonzernen in Garagen, auf Dachböden oder in Omas Nähzimmer gegründet werden können, hält sich bis in die Gegenwart. Start-Ups nennen sich diese Unternehmen mittlerweile. Nur äußerst wenige davon schaffen es jemals auch nur in die Nähe einer Erfolgsgeschichte wie die von Haribo, vielleicht, weil immer weniger Häuser Waschküchen haben. Haribo macht heute rund 2 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr und verkauft seine Waren in über 100 Länder.

Übrigens: Die Goldbären hießen ursprünglich Tanzbären.

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Das erste auf Youtube hochgeladene Video zeigt einen der Gründer, Jawed Karim, im Zoo von San Diego.

Der historische und zugleich sensationell langweilige Clip dauert 19 Sekunden und heißt passenderweise „Me at the zoo“ („Ich im Zoo“). Hier findet ihr ihn: CLIP.

Übrigens: Ich habe auch schon Videos aus einem Zoo bei Youtube hochgeladen, z.B. das hier.

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Die Rispin Mansion in Capitola, Kalifornien, ein 1921 errichtetes Gebäude, diente bereits als Musterhaus, als Wohngebäude, als Kloster, als SWAT-Trainingsgelände und als Spukhaus.

Der Erbauer der Rispin Mansion, die aus 22 Zimmern verteilt auf vier Stockwerke besteht, war ein Mann namens Henry Allen Rispin. Sein trauriges Schicksal ist der Grund dafür, dass das stattliche Anwesen durch verschiedene Hände ging und als verflucht gilt. Rispin verlor während der Weltwirtschaftskrise sein Vermögen, sein einziger Sohn starb und seine Ehe ging in die Brüche. Am Ende seines Lebens wanderte Rispin verarmt und obdachlos durch die Straßen der Stadt, der er durch den Bau der Mansion einst mehr Größe und Bedeutung verleihen wollte.

Übrigens: Im August 2012 durften Geisterjäger das Gebäude in Begleitung des Bürgermeisters und einer Hellseherin bei Nacht untersuchen. Wer mehr darüber erfahren möchte, der traue sich bitte, diesen Link anzuklicken.

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Gegründet 1986, brachte das japanische Anime-Studio K.K. Studio 4°C, kurz Studio 4°C, erst 1995 einen Film heraus. 4°C lässt Regisseuren und Animatoren besonders viel Freiraum.

Schon der Name verweist auf die Grundprinzipien des Studios. Bei 4° Celsius besitzt Wasser seine höchste Dichte, ein Umstand, der als Dichteanomalie bekannt ist. Das Studio 4°C will in seinen Werken besonders viele Ideen konzentrieren, um so eine hohe Dichte aufzuweisen.

Übrigens: Der erste, 1995 erschienene Film des Studios heißt „Memories“ und basiert auf drei Kurzgeschichten.

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Die Zeit, die ein Sprecher benötigt, um eine Silbe auszusprechen, wird als Silbendauer bezeichnet und in Millisekunden berechnet.

Die Zeit, die ein Leser benötigt, um solche sinnlosen Fakten aufzunehmen, wird als Ichhabenichtsbessereszutun bezeichnet und in Schleichsekunden berechnet.

Übrigens: Damit sind es 2,5 Schleichsekunden.

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Während des Zweiten Weltkriegs wurden amerikanische Kriegsgefangene in Japan gezwungen, die Radiosendung „The Zero Hour“ zu moderieren, um mit Nachrichten über Katastrophen aus der Heimat die Moral der im Pazifik kämpfenden US-Soldaten zu schwächen. Die Kriegsgefangenen bauten in die englischen Texte jedoch versteckte Andeutungen und sarkastische Bemerkungen ein, um die Wirkung zu untergraben.

Die Idee zu „The Zero Hour“ hatte der japanische Major Shigetsugu Tsuneishi, der es nicht ganz so genau nahm und als „Amerikaner“ auch australische und andere englischsprachige Gefangene einsetzten. Zu den Liebelingsthemen der fröhlichen Radiostunde gehörten vermeintliche oder echte Waldbrände, Verkehsunfälle und Überflutungen, Affären der zurückgelassenen Soldatenfrauen mit anderen Männern und was sonst noch so dazu taugte, die Moral der Hörer zu untergraben. Die manipulierten Texte blieben den Japanern mit der Zeit nicht mehr verborgen und die Kriegsgefangenen gingen dazu über, bewusst eine Tonlage zu verwenden, die deutlich machte, dass sie gezwungen wurden, die Worte vorzutragen.

Übrigens: Major Shigetsugu Tsuneishi kam zu dem Schluss, dass eine weibliche Stimme effektiver sein würde und heuerte die japanischstämmige Amerikanerin Iva Ikuko Toguri D’Aquino, die sich bei Kriegsausbruch zu Besuch in Japan befand und nicht mehr in die USA einreisen durfte, an. Ihr Pseudonym in der Sendung war Orphan Ann, sie wurde in den USA aber eher als Tokyo Rose bekannt.

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