Nach Lieder über Krieg, Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden wird aktuell in der Blogparade des Webmasterfriday gefragt. Ich kenne einige Songs, die in diese Kategorie fallen, aber der erste Wurm, der sich in mein Ohr setzte, als ich von dem neuen Paradenthema las, hieß „Universal Soldier“ in der Version des Sängers Donovan. Bitte nicht verwechseln mit dem gleichnamigen Actionfilm, in dem Jean-Claude Van Damme irgendwelche Leute vermöbelt.
Ursprünglich stammt der Song von der kanadischen Sängerin und Songwriterin Buffy Sainte-Marie, die ihn 1964 veröffentlicht hat, ohne das er große Aufmerksamkeit erregte. Einige Monate später wurde der schottische Musiker Donovan auf „Universal Soldier“ aufmerksam und coverte den Song mit Erfolg. „Universal Soldier“ entwickelte sich zu einem von Donovans größten Hits.
This is not the Way we put the End to War
Der Song „Universal Soldier“ verdeutlicht, dass es keine Rolle spielt, ob ein Soldat für die USA oder für Russland in den Krieg zieht, ob er Atheist oder Katholisch ist, ob er an Kapitalismus oder Kommunismus festhält, der Krieg ist immer falsch. „Universal Soldier“ betont die individuelle Schuld jedes einzelnen, der eine Waffe nimmt und damit andere Menschen tötet. Die Entschuldigung, nur Befehle befolgt zu haben, die nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland ganz besonders oft zu hören war, lässt der Song nicht gelten. Er betont, dass die Kriegsherren machtlos wären ohne die Soldaten, die ihnen folgen.
He’s five foot-two, and he’s six feet-four,
He fights with missiles and with spears.
He’s all of thirty-one, and he’s only seventeen,
He’s been a soldier for a thousand years.He’s a Catholic, a Hindu, an Atheist, a Jain,
A Buddhist and a Baptist and a Jew.
And he knows he shouldn’t kill,
And he knows he always will,
kill you for me my friend and me for you.And he’s fighting for Canada,
He’s fighting for France,
He’s fighting for the USA,
And he’s fighting for the Russians,
And he’s fighting for Japan,
And he thinks we’ll put an end to war this way.And he’s fighting for Democracy,
He’s fighting for the Reds,
He says it’s for the peace of all.
He’s the one who must decide,
Who’s to live and who’s to die,
And he never sees the writing on the wall.But without him,
How would Hitler have condemned them at Liebau?
Without him Caesar would have stood alone,
He’s the one who gives his body
As a weapon of the war,
And without him all this killing can’t go on.He’s the Universal Soldier and he really is to blame,
His orders come from far away no more,
They come from here and there and you and me,
And brothers, can’t you see,
This is not the way we put the end to war.
Die letzte Zeile This is not the Way we put the End to War, die Donovan mit kleinen Pausen zwischen jedem Wort singt, berührt mich jedes Mal. In meinen Augen, oder besser Ohren, ist „Universal Soldier“ ein sehr mutiger Song, der ganz klar aussagt: Es gibt keine Entschuldigung für Krieg. Die Nationalität ist keine Entschuldigung für Krieg, die Religion nicht, die Weltanschauung nicht, einfach nichts. Gäbe es mehr Menschen, die den Mut und die Kraft hätten, ihren Kommandanten die Waffen einfach vor die Füße zu werfen und nach Hause zu gehen, gäbe es keine Kriege mehr. Allerdings ist das natürlich nicht so einfach. Beide Seiten müssten es tun und auf beiden Seiten sehr, sehr viele.
… wie schön, dass die jungen Leute die alten Friedens-Lieder wiederentdecken 🙂 „Universal Soldier“ war und ist ein ganz besonderer Song aus meiner Jugendzeit, der immer noch genauso aktuell ist wie vor 50 Jahren. Und dabei denke ich auch an ein anderes Lied: „Where have all the flowers gone?“, dass genauso aktuell ist. Und damit die Hoffnung trotz alledem bleibt, möchte ich dann noch „We shall overcome“ anfügen, am schönsten in den Versionen von Joan Baez 🙂