Kreativität ist mehr als nur Glück und Zufall, dennoch können Glück und Zufall durchaus in kreative Prozesse eingebunden werden. Das funktioniert recht gut und macht zudem sehr viel Spaß. Bestes Beispiel hierfür sind die Storywürfel, auch Storycubes genannt, die der Inspiration spielend auf die Sprünge helfen.
Ein Storywürfel hat, wie in der Regel jedes als Würfel bezeichnete Gebilde, sechs Seiten. Nur zeigen die Seiten des Storywürfels keine Zahlen, sondern kleine Abbildungen, die als Basis für eine Geschichte dienen können. Je mehr Würfel man nimmt, desto komplexer wird die Geschichte. Die Storycubes sind in thematisch sortierten Ausgaben (z.B. „Fantasy“ oder „Action“) erhältlich. Eigentlich funktionieren diese Würfelsets als Gesellschaftsspiel, bei dem Menschen zusammensitzen und gemeinsam Geschichten basteln, doch auch ein auf den Kuss der Muse wartender Solist kann die Würfel werfen.
Verrückte Kombinationen
Wie passen ein Alien und eine Schildkröte in eine Geschichte? Womöglich noch zusammen mit einem Zwerg, einem Apfel und einem Schlüssel? Oder einem Osterei und einem Fahrrad? Die Kombinationen sind vielfältig und bisweilen schlicht absurd, was selbstverständlich ihren Reiz ausmacht. Noch verrückter wird es, wenn man die Würfel aus verschiedenen Sets durcheinander wirft. Dann kann so ziemlich alles passieren. Es war einmal … ein Ritter, der mit einem Fallschirm über Troja absprang, um sich ein Iglu aus Holzleitern zu bauen. Kein Scherz, die Geschichte habe ich so eben geworfen.
Ich finde Storywürfel sehr unterhaltsam. Man kann sie im Grunde für alles benutzen. Was soll ich heute anziehen? Würfel sagt … Indianerzelt. Was koche ich heute? Würfel sagt … Schlange. Womit verbringe ich den Abend? Würfel sagt … Ufo abschießen. Zwei der drei Dinge könnte ich durchaus in Erwägung ziehen. Ich verrate aber nicht, welche.
Fast immer eindeutig
Die meisten Symbole auf den Storywürfeln sind klar zu erkennen, manche beziehen sich auf antike Mythen oder Horrorlegenden, aber selbst für den Fall, dass jemand nicht genau weiß, dass das Wesen halb Mensch und halb Stier Minotaurus heißt, kann die Inspiration zuschlagen. Nur eine kleine Handvoll Symbole sind etwas schwer zu deuten, aber das eröffnet wieder neuen Interpretationsspielraum.

"Man muss nicht in der Bratpfanne gelegen haben, um über ein Schnitzel zu schreiben" lautet ein Zitat von Maxim Gorki, das mich persönlich immer sehr angesprochen hat. Ich schreibe gerne über Zeiten, die ich nicht miterlebt habe, und Dinge, die nicht Teil meines täglichen Lebens sind, mich aber faszinieren, erstaunen oder mir einfach bemerkenswert erscheinen. Ich schreibe über Geschichte & Geschichten, über Mythen, Kultur und die Faszination des Vergangenen in der Gegenwart, die sich bei mir z.B. im Sammeln von alten Kameras und Fotos widerspiegelt. Natürlich mag ich auch einfach Filme, Fernsehserien, Musik und Belletristik. Es muss nicht immer Goethe sein. Nebenbei fotografiere ich gerne und liebe das Internet. Die Bratpfanne, die mein Leben ist, hat manchmal eben auch Interessantes zu bieten. Alles 100% werbefrei und meine eigenen Ansichten widerspiegelnd.
