Mit Volleyball verbinde ich keine positiven Erinnerungen. Wir haben das früher im geschlechtergetrennten Sportunterricht häufig gespielt, da viele Mädchen in meiner Klasse im Volleyballverein waren und Volleyball damit als Mädchensport schlechthin galt. Fußball, warum hast du mich nicht gerettet? Ich habe Volleyball so gar nicht beherrscht und blieb stets mit wunden Armen und angeknackstem Selbstvertrauen zurück. Beides verursacht „Girls with Balls“ nicht, aber sehr viel mehr Gutes lässt sich über diese französisch-belgische Horrorkomödie nicht sagen.
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30. Juli 2019
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Das Böse ist ein fieser Mitspieler: „Wahrheit oder Pflicht“
Sag die Wahrheit oder du stirbst. Erfülle die Pflicht oder du stirbst. Dies sind zwar ziemlich heftige, aber doch einigermaßen leicht zu merkende Regeln für ein Spiel. Viele bekannte Kartenspiele erfordern mehr Denkleistung. Die gesetzten Regeln auch tatsächlich einzuhalten ist bei einem Spielleiter aus der Hölle, der sich partout nicht abschütteln lässt, wiederum etwas komplizierter.
15. September 2018 -
Der Film, in dem nur das Wildschwein klug ist: „Le Manoir“
Auf Französisch klingt alles besser. Auch „Le Manoir“ hat einen feinen Klang, den man sehr schön hauchen kann. Le Manoir, très belle! Was gut klingt, muss aber nicht gut sein. „Le Manoir“ ist eine unlustige französische Horrorkomödie aus dem Jahr 2017 mit schauerlich schlechten Schauspielern, die aktuell in den Eingeweiden von Netflix auftaucht. Quel malheur!
11. August 2018 -
Die ganze Welt ist nur ein Smart House: „Tau“
Auch wenn uns Streamingdienste regelrecht dazu einladen, von Sonnenuntergang bis zum Sonnenaufgang Serien und Filme zu konsumieren, hat der neue Netflix“-Film „Tau“ nichts mit den feinen Wassertröpfchen am Morgen zu tun. TAU ist eine künstliche Intelligenz und eine der Hauptpersonen in dem gleichnamigen Sci-Fi-Thriller, der seit Juni 2018 abgerufen werden kann. Womit wir bereits an einer der großen Fragen des Films rühren: Ist TAU eine Person?
9. Juli 2018 -
Sie ist hübsch und sie will dein Blut: „The Babysitter“
In Horrorfilmen gibt es in der Regel zwei Arten von hübschen, jungen Babysitterinnen: Jene, die von einem irren Killer umgebracht werden, und jene, die es gerade noch irgendwie schaffen, einem irren Killer zu entkommen. Die hübsche, junge Babysitterin in dieser Netflix-Horrorkomödie wird nicht von einem irren Killer verfolgt – sie ist der irre Killer.
22. Oktober 2017 -
Tödliches Schultheater: „The Gallows“
Die Hexe ist Schuld. Nicht an der Missernte oder an der Akne im Gesicht der Bürgermeistergattin, sondern an Filmen wie diesem. Seit „The Blair Witch Project“ kurz vor der Jahrtausendwende Kinobesucher in aller Welt fast wahnsinnig vor Angst hat werden lassen, sind die so genannten Found-Footage-Filme nicht mehr totzukriegen. In diesem Genre wird dem Zuschauer suggeriert, er würde amateurhaftes Aufnahmematerial von Verstorbenen oder Vermissten sehen, das zeigt, was mit diesen Menschen passiert ist.
2. September 2017 -
Der Tod nutzt noch Notizbücher: „Death Note“
Erste Seite, erster Eintrag (in Großbuchstaben): Ich bin kein Fan oder Kenner der Kunstform Manga! Das ist wichtig, denn somit gehöre ich nicht zu den Menschen, die mit jener japanischen Comicreihe, auf die der US-Film „Death Note“ basiert, vertraut sind. Ich habe zudem noch keine der japanischen Realverfilmungen des Stoffs gesehen, geschweige denn eine Folge der Anime-Fernsehserie. Ich könnte unvorbelasteter oder sagen wir neutraler kaum sein.
26. August 2017 -
„Casting JonBenet“. Eine Meta-Dokumentation
Der Mordfall JonBenét Ramsey gehört zu den bekanntesten und mysteriösesten Verbrechen der jüngeren amerikanischen Kriminalgeschichte. An den Weihnachtsfeiertagen des Jahres 1996 wurde die sechsjährige JonBenét, die durch zahlreiche „Little Miss“-Wettbewerbe eine Person des öffentlichen Lebens war, ermordet in ihrem Elternhaus in Boulder, Colorado aufgefunden.
16. Mai 2017 -
„Eier!“. Eine Geschichte über Ziegenhoden und Radiowellen
„Eier, wir brauchen Eier!“ wusste schon der große deutsche Philosoph Oliver Kahn. Dabei hatte er aber zweifellos nicht die Eier von Ziegenböcken im Sinn. Der Torwart-Titan ist eben kein John R. Brinkley. Glücklicherweise. Wer weiß, auf welche Abwege ein zweiter Mr. Brinkley die Menschheit führen würde. Die Dokumentation „Eier!“ (Original „Nuts!) erzählt die Geschichte eines amerikanischen Scharlatans, der seinen Patienten Ziegenhoden transplantierte und damit Millionen verdiente.
11. März 2017 -
Die Geschichte von Team Foxcatcher
Eine Ranch, ein Ringerteam, ein verschrobener Milliardär und schließlich ein Mord: Die Doku „Team Foxcatcher“ erzählt eine wahre Geschichte, die so hollywood-like ist, dass sie 2014 bereits als Spielfilm mit dem Titel „Foxcatcher“ umgesetzt wurde. Die Doku, abrufbar auf Netflix, arbeitet nicht mit Spielfilmszenen, sondern mit zahlreichen Privataufnahmen sowie Aussagen der noch lebenden Beteiligten.
13. November 2016 -
Netflix‘ Amanda Knox
Dass reale Kriminalfälle zu faszinieren wissen, ist keine neue Erkenntnis. Netflix hat das Potential, das in Dokus über tatsächliche Verbrechen steckt, nicht als erstes erkannt, aber der Streamingdienst hebt diese Form des Reality-TV mit aufwendigen und exklusiven Produktionen auf ein neues Level. Nach dem Erfolg von „Making a Murderer“ macht Netflix jetzt mit einer Doku über den Kriminalfall Amanda Knox auf sich aufmerksam.
3. Oktober 2016 -
(Keine) Angst vor Feiertagen: „Holidays“
Acht Feiertage, acht Episoden, acht Mal die Frage, was man sich da eigentlich gerade angesehen hat. Alles in einem Film. „Holidays“ ist eine Horroranthologie, die uns vom Valentinstag bis zu Silvester zeigt, wie zerstörerisch, rätselhaft und krank Feiertage doch sind.
24. Juli 2016 -
„Atari: Game Over“. Als E.T. in die Wüste geschickt wurde
1982 eroberte ein drolliger Außerirdischer mit einer Begeisterung für Telefone, die jener menschlicher Teenagermädchen gleichkam, die Kinos dieser Welt. Sein Siegeszug schien unaufhaltsam. Jeder wollte an dem Kinohit „E.T. – Der Außerirdische“ von Steven Spielberg teilhaben, die Begeisterung kannte keine Grenzen – bis E.T. sein eigenes Videospiel bekam. Damit nahm ein Drama seinen Lauf, um das sich bis heute urbane Legenden ranken. Die Dokumentation „Atari: Game Over“ aus dem Jahr 2014 geht dem Mythos nach.
9. April 2016 -
Filmreview mit Ecken und Kanten: „Der Kreis“
Eines Freitagnachts bin ich bei Netflix zufällig über den Low-Budget-Film „Der Kreis“ gestolpert, der in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln angeboten wird. Die Prämisse klang gleich vielversprechend: 50 Menschen sind in einem mysteriösen Todeskreis gefangen und müssen entscheiden, wer der einzige Überlebende sein wird.
24. Februar 2016