Der Februar ist in jedem Jahr wie der Michael unter den Jacksons: Er sticht heraus. Das liegt weniger am Valentinstag oder am White Shirt Day als an der Tatsache, dass er sehr oft nur 28 Tage hat. Das kann keiner der anderen 11 Monate von sich behaupten, die nie vor dem 30. enden. Herausragend sind auch die Fakten über Musik, Videospiele und römische Esskultur, die ich im Februar 2019 gesammelt habe.
UNNÜTZES WISSEN 227 bis 231
227
Obwohl die litauische Pop-Gruppe LT United für ihren Song „We Are the Winners“ beim Eurovision Song Contest 2006 in Athen Pfiffe und Buh-Rufe vom Publikum erntete, was bei diesem Wettbewerb nur selten geschieht, erreichte sie mit Platz 6 das bis dahin beste Ergebnis ihres Landes.
Der überraschende Fakt ist hier übrigens die Tatsache, dass LT United ausgepfiffen wurde und dennoch erfolgreich war, nicht der Umstand, dass Unmutsbekundungen selten beim ESC sind. Die Zuschauer wissen vorher, worauf sie sich einlassen. Die Band LT United, bestehend aus sechs Musikern, die sich nur für den Wettbewerb zusammengeschlossen hatten, erklärte sich in ihrem Lied bereits zum Gewinner, was das Publikum in der Halle als Arroganz interpretierte. Mit einem signifikanten Mangel an Humor kann man das so sehen. Ich finde den Song recht eingängig, was viele Zuschauer vor dem Fernseher ebenso hörten. Insgesamt 162 Punkte staubte LT United ab. Aus Deutschland gab es damals einen Punkt für die selbstbewussten Musiker aus Litauen.
Übrigens: Robbie Williams performte den Song bei einem Konzert in Brüssel, um den ESC auf die Schippe zu nehmen.
228
Auf der Liste der 500 besten Songs aller Zeiten, gekürt vom Musikmagazin Rolling Stone, gibt es nur einen nicht-englischsprachigen Song: „La Bamba“ von Ritchie Valens (Platz 354).
Die Liste wurde zuletzt 2010 aktualisiert. Andernfalls wäre Helene Fischer mit „Atemlos durch die Nacht“ bestimmt dabei gewesen, doch der Schlager kam erst 2013 heraus. Gut, genug musikalischer Sarkasmus für heute. Die Rangliste wird dominiert von den Beatles, die mit 23 Songs vertreten sind, gefolgt von den Rolling Stones, bei denen es sich natürlich nicht um die Herausgeber des Magazins handelt, mit 14 Platzierungen. Ebenfalls gut dabei sind Bob Dylan (12 Songs), Elvis Presley (11 Songs) und Jimi Hendrix (7 Songs).
Übrigens: Den ersten Platz der Liste belegt „Like a Rolling Stone“ von Bob Dylan. Nach diesem Song hat sich das Magazin benannt.
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Der mausähnliche Siebenschläfer war in der antiken römischen Küche ein beliebter Snack, der zumeist gebacken serviert wurde, mitunter auch gefüllt.
Um es mit den Worten des tapferen Galliers Obelix zu sagen: „Die spinnen, die Römer!“ Heute wird der Siebenschläfer kaum noch als Delikatesse betrachtet, in Italien ist es mittlerweile sogar verboten, ihn zu jagen und zu essen.
Übrigens: Der Siebenschläfer war 2004 in Deutschland das Tier des Jahres.
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Das Shoot-‚em-up-Arcade-Spiel „Berzerk“, welches 1980 auf den Markt kam, gilt als erstes Videospiel, das zum Tod eines Spielers geführt hat. Im Januar 1981 erlag ein 19-Jähriger einem Herzinfarkt, nachdem er einen besonders hohen Punktestand (16,660) erreicht hatte.
Die Betonung liegt hier auf „gilt als erstes Videospiel …“, denn es ist umstritten, ob dieser Vorfall tatsächlich stattgefunden hat oder ob es sich um eine urbane Legende handelt. Der angebliche Punktestand mit drei Sechsen hintereinander, auch bekannt als Zahl des Teufels, schürt den Verdacht einer konstruierten oder zumindest ausgeschmückten Geschichte.
Übrigens: Um „Berzerk“ ranken sich noch mehr Legenden, etwa die, dass das Spiel auf einem Traum basiert, den ein Angestellter der Herstellerfirma hatte.
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Die königliche Garde Norwegens pflegt eine enge Verbindung zu den Pinguinen im Zoo von Edinburgh, Schottland. Einer der Pinguine ist sogar Brigadegeneral ehrenhalber.
Ich will euch hier keinen Eisbären aufbinden, diese Geschichte ist zu 100% wahr. Seit Norwegen dem Zoo von Edinburgh zu dessen Eröffnung 1913 einen Königspinguin geschenkt hat, besteht eine besondere Beziehung. Diese wird vor allem seit den 1970er Jahren zelebriert, nachdem die norwegische Garde am größten Musikfestival Schottlands teilgenommen hat. Der hochdekorierte Pinguin trägt den Namen Sir Nils Olav III. Von Geburt ist er Schotte, doch er darf sich voller Stolz als Norweger bezeichnen.
Übrigens: Nils Olav ist benannt nach dem norwegischen König Olav V.