Unnützes Wissen, No. 10

Wir starten im vorchristlichen Makedonien und enden in der heutigen Antarktis. Die kleine Jubiläumsausgabe der unnützen Fakten, begonnen im September 2016, ist wieder ein Ritt durch Wissen, das eigentlich nie brauchbar ist, und wenn doch, fällt es einem nicht mehr ein.

Unnützes Wissen

Ein Leuchten in der Ferne

Unnützes Wissen 74 – 80

74
Perdikkas III., von 365 v. Chr. bis 359 v. Chr König Makedoniens, soll nur Philosophen und Geographen an der Regierung beteiligt haben.

vorchristlichen MakedonienDazu kann ich nur sagen, dass dies ein völlig rationales Handeln im Vergleich zu einem Donald Trump ist, der nur Pappnasen an der Regierung beteiligt. Vermutlich würde die Welt besser damit fahren, wenn sich der unberechenbare US-Präsident mit Philosophen und Geographen umgeben würde. Im Übrigen hatte ich mir fest vorgenommen, Perdikkas III. von Makedonien nicht mit Donald Trump I. von Nordamerika zu vergleichen, aber kann man heute überhaupt noch einen Herrscher der Vergangenheit oder Gegenwart nicht an dem höchst umstrittenen Mann im Weißen Haus messen?

75
Auf der Nordinsel Neuseelands liegt der Ort Bunnythorpe, der nach dem Politiker Henry Bunny benannt wurde.

Daraus lernen wir, dass man mit jedem Namen die Chance hat, Namensgeber einer Stadt zu werden. Oder Politiker. Henry Bunny ist schon ein ziemlich süßer Name, schwer ernst zu nehmen, aber süss. Mr. Bunny hat das Beste daraus gemacht und es im 19. Jahrhundert ins Parlament der neuseeländischen Region Wairarapa geschafft. Gut, deren Name ist auch recht eigenwillig.

76
Bei den Ringer-Weltmeisterschaften 1985 errang von den sowjetischen Ringern, die an den Start gegangen waren, nur einer keine Medaille.

Dazu ist noch zu sagen, dass dieser eine ohne Medaille ein gewisser Kamandar Madschydau aus Weißrussland war und dafür nicht in ein sibirisches Arbeitslager gesperrt wurde, um für den Rest seines Lebens mit sibirischen Tigern zu ringen. Vielmehr hat Madschydau im Jahr 1988 im griechisch-römischen Stil (Federgewicht) olympisches Gold gewonnen. Ende gut, alles gut.

77
Das spanische Schiff El Cazador sollte 1784 eine große Ladung Silbermünzen in die wirtschaftlich angeschlagene spanischen Kolonie der heutigen USA, Louisiana, bringen. Das Schiff sank jedoch und Spanien musste Louisiana an Frankreich verkaufen.

SchiffswrackDie Lektion daraus ist, dass eine riesige Menge Münzen, die gebraucht wird, um eine Kolonie zu versorgen, vielleicht besser auf mehrere Schiffe verteilt werden sollte. Hätte sich die Geschichte der USA anders entwickelt, wenn Spanien Louisiana nicht an Frankreich hätte verscheuern müssen? Vermutlich nicht, aber der Bundesstaat Louisiana wäre dann nicht so französisch geprägt wie er heute ist. So folgt etwa das Wahlrecht in Louisiana nach wie vor dem französischen Vorbild mit einer Stichwahl zwischen den beiden führenden Kandidaten.

78
Ein Teil der Asche des verstorbenen Geologen und Astronomen Gene Shoemaker wurde in einer Kapsel auf den Mond gebracht. In die Kapsel eingraviert ist ein Zitat aus „Romeo & Julia“.

Da fragt man sich doch, was noch so alles auf dem Mond herumsteht oder -liegt. Damit will ich nicht sagen, dass ich es schlimm finde, wenn der Mond für verdiente Menschen als letzte Ruhestätte genutzt wird, aber wenn man dann so nachts den Himmel hinauf zum Mond blickt … schon skurril.

79
Während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges von 1775 bis 1783 wurden amerikanische Soldaten teilweise mit Schokolade bezahlt.

Daraus lernen wir, dass Schokolade wirklich sehr lecker ist, aber eigentlich wussten wir das sowieso schon. Natürlich hat Schokolade heute einen anderen Stellenwert als damals, denn sie ist günstiger und viel einfacher zu bekommen. Es gibt sie mittlerweile in unzähligen Formen, von flüssig bis gefroren, mit oder ohne Nuss/Frucht/Kokos. Entsprechend wird sich heute kein Mensch über 6 Jahre noch mit Schokotalern bestechen lassen.

80
Die Bear-Halbinsel im Westen der Antarktis hat nichts mit Bären zu tun, sie ist benannt nach dem Schiff USS Bear, dem Flagschiff des United States Antarctic Service.

Wissen zur AntarktisDas sollte man sich merken, weil immer die Möglichkeit besteht, dass man mal in die Antarktis kommt und dann natürlich mit regionalem Wissen auftrumpfen möchte. Wer will schon vor kritischen Pinguinen als ignoranter Ausländer dastehen? Vor allem kann ein unwissender Tourist dort sehr schlecht vor Scham im Boden versinken, dazu bräuchte er eine Spitzhacke.

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