In dieser Ausgabe des unnützen Wissens geht es besonders abwechslungsreich zu. Nicht, dass die anderen Ausgaben eintönig wären, ganz im Gegenteil, aber ich finde, Elefanten, das Internet, die Färöer Inseln, Krieg, Straßennamen und Afrika sind schon eine ziemlich wilde Kombination. Und Katzen, Katzen sind auch dabei, aber die Kombination Katzen und Internet als ungewöhnlich zu bezeichnen, wäre doch übertrieben.
UNNÜTZES WISSEN 148 bis 155
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Als der britische Autor Oscar Wilde im Jahr 1882 auf einer Lesereise durch die USA war, wurde er ungefragt als Werbeträger für eine Elefantenshow genutzt, da der Dickhäuter namens Jumbo ebenfalls aus London stammte.
Zum Glück passiert so etwas heute kaum noch. Heute werben Prominente gefragt (und gegen viel Geld) für Dinge und Ereignisse, zu denen sie eigentlich nur eine geringe oder gar keine Verbindung haben. Profisportler, die für fettige Snacks werben? Klar, warum nicht? Zurück zu Oscar Wilde und dem Elefanten. Beide sind noch heute berühmt. Oscar Wilde, weil er unter anderem „Das Gespenst von Canterville“ schrieb, und der Elefant, da sein Name – Jumbo – weltweit zu einem gängigen Begriff für Größe bzw. Übergewicht wurde. Beide Stars endeten leider tragisch: Oscar Wilde erholte sich nicht mehr von seiner Haftstrafe wegen Homosexualität und starb mit 46 Jahren, Jumbo wurde 1885 bei einer Kollision mit einer Lokomotive getötet.
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Eine der umstrittensten Webseiten in den frühen Jahren des Internets war rotten.com. Dieses Webprojekt befasste sich mit ungewöhnlichen Todesfällen, Krankheiten und Perversionen. Google Deutschland strich teilweise Ergebnisse, die auf rotten.com wiesen, absichtlich heraus. Seit dem 29. November 2017 ist rotten.com offline.
Seht ihr, das Internet war schon verdorben, bevor Facebook jedermanns Daten geklaut hat. Ich glaube nicht, dass ich jemals auf rotten.com gelandet bin und wenn doch, dann hat es zumindest keine bleibenden Schäden/Eindrücke hinterlassen. Vermutlich war die Seite gegen das, was wir heute so im Darknet finden können, ein glutenfreier Kindergeburtstag.
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Filmkameras oder auch Kinos wurden früher als „Kintopp“ bezeichnet. Später wurde der Begriff für unrealistische Filmszenen verwendet. Die genaue Wortherkunft ist unbekannt.
Ich habe dieses Wort noch nie in meinem Leben benutzt. Bis jetzt: Man, dieser neue Actionkracher von Michael Bay hat wirklich ein Kintopp nach dem anderen!
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Den Rekord für die älteste bekannte Katze der Welt hält Creme Puff. Die amerikanische Hauskatze wurde 38 Jahre alt. Die durchschnittliche Lebensdauer von Katzen beträgt 14 Jahre. Creme Puff wurde 1967 in Texas geboren und starb dort 2005.
Respekt, Creme Puff! Vielleicht hätten ihre Besitzer sie anders genannt, wenn sie gewusst hätten, dass sie mal eine Legende wird, aber hinterher ist man immer schlauer. Um Katzen ranken sich ja viele Legenden. Ich persönlich denke nicht, dass sie nach der Weltherrschaft streben, aber vermutlich haben sie das Internet erfunden. Das würde einiges erklären.
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Der Ort Slættanes auf den Färöern ist zwar seit 1965 verlassen, befindet sich aber immer noch im selben Zustand wie damals, da viele ehemalige Einwohner oder deren Nachfahren die Häuser instand halten und als Sommerresidenzen nutzen.
Gibt es etwas Gruseligeres als eine Geisterstadt, in der man ständig Geräusche hört? Mysteriöses Hämmern, mechanische Töne, die an Rasenmäher erinnern, geflüsterte Stimmen von Menschen, die sich begrüßen, als hätten sie sich seit Monaten nicht mehr gesehen … Parapsychologen sind fasziniert von dieser Stadt, in der die Geister so unfassbar lebendig wirken. Schade, dass „Galileo Mystery “ nicht mehr produziert wird.
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Die militärische Auseinandersetzung zwischen Bolivien und Paraguay in den 1930er Jahren um einen Teil des menschenleeren Gebietes Gran Chaco wird in Bolivien heute als „Der dumme Krieg“ („La guerra estúpida“) bezeichnet. In Deutschland kennt man ihn als „Chacokrieg“.
Jeder Krieg ist dumm. Der „Guerra estúpida“ war aber tatsächlich ganz besonders dämlich, besonders für Bolivien, das infolge dieser fast dreijährigen militärischen Auseinandersetzung in eine große Krise schlitterte. Es kam zu einer heftigen Inflation, die Regierung brach zusammen und die Bevölkerung wurde radikalisiert. Auf beiden Seiten kamen Zehntausende Menschen ums Leben.
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Der häufigste Straßenname in Deutschland ist „Hauptstraße“, in Großbritannien „High Street“ und in den USA „Second Street“.
Langweilig. Warum nicht mehr originelle und doch leicht zu merkende Straßennamen wie „Strullerweg“, „Zur Hölle“ oder „Kniebrecher“? Ich habe bisher ausschließlich in Straßen gewohnt, die nach deutschen Künstlern benannt sind. Ich möchte diesen Herren ihre Verdienste nicht absprechen, aber muss quasi jede achte Straße nach ihnen benannt sein? Die Amerikaner sind auch nicht einfallsreicher, aber das „Second Street“ verbreiteter ist als „First Street“ hat schon seinen Charme. Dieser Umstand liegt in Umbenennungen begründet.
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Das Kaiserreich Abessinien war die einzige afrikanische Nation, die sich erfolgreich der europäisch-kolonialen Eroberung Afrikas im 19. Jahrhundert widersetzte.
Nie von Abessinien gehört? Heute gibt es das Reich nicht mehr, es zerfiel nach einem Staatsstreich 1974 und wurde zur Demokratischen Volksrepublik Äthiopien.