Urlaub in Hooksiel, Part 3: Die Umgebung

Urlaub in Hooksiel bedeutet natürlich nicht nur Urlaub in Hooksiel. Die nähere Umgebung hat weitere Küstenbadeorte mit schönen Stränden, interessanten Häfen und anderen Sehenswürdigkeiten zu bieten. Zudem ist Hooksiel umringt von kleinen Ortschaften mit historischen Kirchen.

Hooksiel Umgebung: Marinemuseum

Im Hafen geht’s rund

Sofern man Hooksiel nicht nur für einen Kurzurlaub besucht, ist man mit den Sehenswürdigkeiten dort schnell durch und verspürt vielleicht mal die Lust, einen anderen Strand zu sehen. Es bietet sich also an, in die nahe Ferne rund um Hooksiel zu blicken.

Schillig

Hooksiel Umgebung: Schillig

Der Name passt ja schon mal sehr gut. Schillig liegt knapp 10 Kilometer von Hooksiel entfernt und ist ebenfalls ein beliebter Badeort. Seit Mitte der 1950er Jahre gibt es in Schillig direkt am Strand einen Campingplatz, der zu den größten in Europa zählt. Den Eindruck kann ich bestätigen. Wir sind über diesen Campingplatz gelaufen und hatten das Gefühl, in einem Dorf zu sein. Stilecht mit einem älteren Herren, der den Rasenrand um sein „Grundstück“ getrimmt hat. Von der Ortschaft Schillig haben wir nicht viel gesehen, wir kamen nur als Strandtouristen dorthin – und entkamen noch rechtzeitig dem Wolkenbruch.

Hooksiel Umgebung: Schillig

Wie auf den Bildern recht gut zu sehen ist, war das Wetter nicht wirklich in Stimmung. Entsprechend konnte ich nicht ganz so viele Eindrücke vom Strand sammeln, aber es gibt dort auf jeden Fall einen Spielplatz und eine ganze Reihe von Strandeinrichtungen, z.B. Cafés und öffentliche Toiletten sowie Duschen. Den besten und schnellsten Zugang zum Strand haben tatsächlich die Bewohner des Campingplatzes.

Hooksiel Umgebung: Schillig

Nur die Harten gehen ins Wasser

Hooksiel Umgebung: Schillig

Viel Platz

 

 

 

 

 

 

Wilhelmshaven (Marinemuseum)

Hooksiel Umgebung: Deutsches Marinemuseum in Wilhelmshaven

Eine der größten und bekanntesten Städte in der näheren Umgebung von Hooksiel ist das 14 Kilometer entfernte Wilhelmshaven. Wir waren dort im Deutschen Marinemuseum, mussten den Besuch aber etwas früher abbrechen als geplant, da das Wetter ganz besonders mies war an dem Tag. Moment, geht man nicht gerade ins Museum, wenn das Wetter schlecht ist? Dies mag für viele Museen gelten, das Marinemuseum dagegen verfügt über einen großen Außenbereich mit zahlreichen ausrangierten Schiffe und U-Booten, die erkundet werden können – und die bei schlechtem Wetter sehr nass und glitschig werden.

 

Hooksiel Umgebung: Marinemuseum Wilhelmshaven

Durch den zeitweise heftigen Schauer hatten wir nicht so viel Zeit zur Erkundung der Schiffe wie erhofft. Da die Eintrittspreise durchaus gesalzen sind, war das schon ein wenig ärgerlich.

Deutsches Marinemuseum: Altes U-Boot

Immerhin hatte ich die Chance, ein altes U-Boot zu besichtigen. Diese Art von Wasserfahrzeug ist erwartungsgemäß recht flüssigkeitsabweisend. Der Ein- und Ausstieg durch enge Luken über sehr steile und schmale Treppen war allein schon ein Abenteuer, das darauf schließen lässt, dass der normale Unterseebootfahrer keinen Bierbauch mit sich herum trägt. Auch sonst kommt die Architektur des U-Boots eher Strichmännchen entgegen, die wenig Platz, Frischluft oder Privatsphäre benötigen. Ich hätte mich ja gerne mal probeweise an eines der Steuer gesetzt, aber dazu wäre eine sechsmonatige Radikal-Diät notwendig gewesen. Außerdem hatte ich ein wenig Angst, versehentlich ein russisches Atom-U-Boot zu provozieren.

Deutsches Marinemuseum

Es ist natürlich nicht so, als hätte der Innenbereich des Marinemuseums nicht auch einiges zu bieten. Hier sind zahlreiche Exponate ausgestellt, von historischen Uniformen über Schiffsmodelle bis hin zu altem Schiffszubehör. Sehr faszinierend ist das – nennen wir es mal so – 3D-Kino, das den Blick auf dreidimensional dargestellte Bilder aus dem frühen 20. Jahrhundert ermöglicht. Man gewinnt das Gefühl, in der Szenerie zu sein und von diesen Menschen, die vor über 100 Jahren an Paraden teilgenommen oder kaiserlichen Feierlichkeiten beigewohnt haben, angeblickt zu werden. Das ist genau mein Ding. Es unauffällig aus dem Museum zu tragen erschien mir aber kein realistisches Unterfangen zu sein.

Sengwarden, Sillenstede, Pakens

 

Hooksiel Umgebung: Kirche Sengwarden

Rund um Hooksiel finden sich eine Reihe kleinerer Ortschaften mit alten Mühlen und historischen Kirchen. Auf dem Bild ist die romanische St.-Georgs-Kirche in Sengwarden zu sehen, die um das Jahr 1250 herum errichtet wurde. Bekannt ist sie für ihre Orgel, die in den 1960er Jahren nach einer Vorlage aus dem 17. Jahrhundert fertiggestellt wurde. Sengwarden war früher eine unabhängige Kommune und gehört heute mit seinen ca. 1300 Einwohnern zu Wilhelmshaven.

Hooksiel Umgebung: Sillenstede

Dieses Bild zeigt das Innere der St.-Florian-Kirche in Sillenstede, die 1233 errichtet wurde und die größte sowie bedeutendste Granitquaderkirche Frieslands ist. Der aufwendige, aus Eichenholz geschnitzte Altar zeigt in 13 Bildern die Passionsgeschichte. Sillenstede ist ein Teil der Stadt Schortens und hat gut 2100 Einwohner. An dieser Stelle sei eingeworfen, dass es natürlich legitim ist, im Urlaub nichts über Geschichte, Religion oder Architektur lernen zu wollen und sich nicht die Bohne für Kirchen zu interessieren. Alternative, weniger muffig riechende Unterhaltungsorte gibt es ausreichend an der Nordsee. Ich mag es muffig. Daher widme ich mich im kommenden Teil der Regionalgeschichte von Hooksiel und Umgebung, von der ich einiges aufgesaugt habe in meinem Urlaub.

Hooksiel Umgebung: Pakens

Taufbecken der Kirche in Pakens

Hooksiel Umgebung: Sengwarden

Taufbecken der Kirche in Sengwarden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Übersicht

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