Tagged: Belletristik

  • Eiswelt

    „Eiswelt“. Nur die Harten kommen in den Frühling

    Die Erwärmung unseres Planeten ist von einem Nischenthema, mit dem die meisten Menschen wenig zu tun haben wollen, zu einem Politikum geworden, das die Jugend auf die Straße treibt, während die Alten dazu dämliche Kommentare in Sozialen Medien abgeben. Das klingt schon fast nach verkehrter Welt. In Jasper Ffordes Roman „Eiswelt“ steht der Klimawandel so richtig Kopf: Die Welt wird nicht wärmer, sondern kälter.

  • Warum der Wahnsinn einer Niederlage vorzuziehen ist

    „Warum der Wahnsinn einer Niederlage vorzuziehen ist“

    Wäre das nicht mal ein genialer Titel für einen Beziehungsratgeber? Ich mein ja nur. Ned Beaumans Roman gibt keine Tipps für eine bessere Bewältigung des Ehelebens, liefert aber viele Ideen zu Themen wie Rache, Manipulation, Unterdrückung, Verschwörung und diverse Begleiterscheinungen von Wahnsinn. Nebenbei beinhaltet er eine Anleitung zur Herstellung von Filmmaterial mitten im tiefsten Dschungel.

  • Eight Ball Boogie

    „Eight Ball Boogie“. Der talentierte Mr. Rigby

    Alte, schmutzige Kleidung, übermäßiges Rauchen und Trinken, den Pleitegeier ständig im Nacken, ein zynisches Weltbild und ein total verkorkstes Familienleben. All dies – und noch einiges mehr – tolerieren oder sogar bewundern wir nur bei einer Sorte Mensch: (Männlichen) Privatdetektiven. Seit die amerikanische Literatur in den 1920er Jahren den Typus des „Hardboiled Detective“ geschaffen hat, lieben wir diese Typen. Harry Rigby ist so ein Typ.

  • Der Lärm der Fische eim Fliegen

    „Der Lärm der Fische beim Fliegen“. Teufel züchten Lachs

    In vielen Rezensionen zu dem norwegischen Ökothriller „Der Lärm der Fische beim Fliegen“ heißt es, man würde nach dem Lesegenuss so bald keinen Appetit mehr auf Lachs aus dem Supermarkt verspüren. Da trifft es sich ganz gut, dass ich Lachs ohnehin nicht mag. Mir konnte dieser Roman außer Zeit von vornherein nichts stehlen.

  • Bissiges Schaf

    „Den Letzten beißen die Schafe“. Eine Therapie

    Die Welt der fiktiven Unterhaltung kann sich längst nicht mehr entscheiden: Ist Vampirsein nun cool oder nicht? Sind Vampire tragisch-romantische Helden, bösartige Parasiten oder bemitleidenswerte Gefangene ihres Schicksals? Literarische und filmische Werke geben sich mittlerweile sehr viel Mühe damit, diese Frage besonders uneindeutig zu beantworten.

  • Zwei unechte Schweine

    „Ein Haufen toter Schweine“. Der Alltag eines Berufsmörders

    Der Autor Warren Ellis glaubt an den amerikanischen Traum … als etwas, das man genüsslich auseinander nehmen und in richtig spitze, kleine Einzelteile zerlegen kann. In seinen Romanen „Gott schütze Amerika“ und „Gun Machine“ hält der gebürtige Brite der amerikanischen Kultur knallhart den Spiegel vor und chont die Leser nicht mit Beschreibungen von Gewalt und Unmoral. Wer da lieber erst einmal eine kleinere Dosis kosten möchte, der kann dies mit Ellis‘ Kurzgeschichte „Ein Haufen toter Schweine“ wunderbar tun.

  • Kindle

    Bauch sagt Buch, Kopf sagt Kindle

    Ich liebe Bücher. Ich liebe wie sie aussehen, wie sie sich anfühlen und wie sie riechen. Es ist ein tolles Gefühl, ein neues Buch auszupacken und es das erste Mal von allen Seiten zu betrachten. Dennoch bin ich schon vor mehreren Jahren vom „echten“ Buch auf das eBook, genauer auf Amazons Kindle, umgestiegen.