Zeit und Geister

  • Maji-Maji-Aufstand

    Gegen die Kolonialisierung half kein Wunderwasser

    Als die Welt in den Großen Krieg schlitterte, war sie ungleichmäßig verteilt. Durch die Kolonialisierung befanden sich im Jahr 1914 knapp über 22% der Weltlandfläche in britischer Hand. Rund 7% Prozent standen unter der Herrschaft Frankreichs und immerhin noch 2% gehörten zu Deutschland. Damals, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, war Deutschland, das lange keine Kolonien besäßen hatte, eine größere Kolonialmacht als Portugal, Italien oder die Niederlande.

  • Unnützes Wissen mit seltsamen Fakten

    Unnützes Wissen, Twenty-Five

    Wir haben die Hälfte von 50 Ausgaben des unnützen Wissens erreicht, was wiederum die Hälfte von 100 ist, so dass wir ein Viertel von Hundert geschafft haben. Wow! Wieder einmal führen die seltsamen Fakten, die sich nur eine erlesene, auf gute Art verrückte Anzahl Menschen merkt, rund um die Welt, vom Kosovo über Russland und Indonesien bis ins antike Rom.

  • Miau-Maschine

    Kuriose Erfindungen: Die Miau-Maschine

    Mäuse, sofern sie nicht Mickey, Jerry oder Speedy heißen, also quasi alle Mäuse, deren Namen nicht auf Y enden, sind dumm. Das zumindest dachten sich japanische Erfinder in den 1960er Jahren und entwickelten die Miau-Maschine, die unerwünschten Nagetieren vorgaukeln sollte, es wäre eine Katze im Haus.

  • Schienenwolf

    Die Geschichte vom Schienenwolf

    Einen Menschen, der ein einsames, freies und wildes Leben von Bahnhof zu Bahnhof führt, der durch Länder reist, ohne eine feste Heimat zu kennen, der aus Überzeugung immer unterwegs ist, den nennen wir … nicht Schienenwolf. Das wäre zwar ein interessanter Ausdruck für eine Person mit solcher Lebensweise, doch der Schienenwolf ist oder war etwas völlig anderes – und nichts, an das wir uns gerne erinnern. Er bewohnt die düsteren Kapitel unserer Geschichtsbücher.

  • Eight Ball Boogie

    „Eight Ball Boogie“. Der talentierte Mr. Rigby

    Alte, schmutzige Kleidung, übermäßiges Rauchen und Trinken, den Pleitegeier ständig im Nacken, ein zynisches Weltbild und ein total verkorkstes Familienleben. All dies – und noch einiges mehr – tolerieren oder sogar bewundern wir nur bei einer Sorte Mensch: (Männlichen) Privatdetektiven. Seit die amerikanische Literatur in den 1920er Jahren den Typus des „Hardboiled Detective“ geschaffen hat, lieben wir diese Typen. Harry Rigby ist so ein Typ.

  • Antaura

    Antaura bringt die Kopfschmerzen

    Immer, wenn ich Migräne habe, die bei mir gewöhnlich wie eine glühende, zuvor in Säure getauchte und vor sich hin rostende Riesenstecknadel zwischen Nase und rechtem Auge sitzt, verspüre ich das Bedürfnis, Antaura zu verfluchen. Diese miese und windige kleine Dämonin, die aus der griechischen und später römischen Mythologie bekannt ist, sich aber nie in den Vordergrund gespielt hat! Sie sitzt gerne tief versteckt.

  • Freude am Lesen

    Ich kann es wieder!

    Wenn Schreiben Gold ist, dann ist Lesen die Mine, aus der das Gold geschürft wird. An dem (sprichwörtlichen) Gold mangelte es mir nicht, der Vorrat war groß, aber die Mine blieb geschlossen. Über Monate habe ich mich mit einer veritablen Lesekrise geplagt, von der ich vorher nicht wusste, dass es so etwas überhaupt gibt. Jetzt kann ich es endlich wieder. Die Mine hat sich geöffnet!

  • Le Manoir (Film)

    Der Film, in dem nur das Wildschwein klug ist: „Le Manoir“

    Auf Französisch klingt alles besser. Auch „Le Manoir“ hat einen feinen Klang, den man sehr schön hauchen kann. Le Manoir, très belle! Was gut klingt, muss aber nicht gut sein. „Le Manoir“ ist eine unlustige französische Horrorkomödie aus dem Jahr 2017 mit schauerlich schlechten Schauspielern, die aktuell in den Eingeweiden von Netflix auftaucht. Quel malheur!

  • Rømø: Drachen, Schießgelände, Schwertmuscheln

    Urlaub auf Rømø, Teil 4: Drachen & Laser

    Nachdem ich bereits die Landschaft und den Strand von Rømø thematisiert habe, beides vor allem bildlich, möchte ich einige weitere Eindrücke von der dänischen Insel nicht vorenthalten. Ob man nun nach oben, unten oder zur Seite blickt, es gibt dort immer etwas zu sehen. Manchmal ist es auf Rømø allerdings sehr gefährlich, Ausschau zu halten.

  • Der Lärm der Fische eim Fliegen

    „Der Lärm der Fische beim Fliegen“. Teufel züchten Lachs

    In vielen Rezensionen zu dem norwegischen Ökothriller „Der Lärm der Fische beim Fliegen“ heißt es, man würde nach dem Lesegenuss so bald keinen Appetit mehr auf Lachs aus dem Supermarkt verspüren. Da trifft es sich ganz gut, dass ich Lachs ohnehin nicht mag. Mir konnte dieser Roman außer Zeit von vornherein nichts stehlen.

  • Miniatur Auto

    Fotosamstag: Miniatur

    Autos, die in die Hosentasche passen, Pferde für die Spielzeugkiste und Fahrräder, die auf den Tisch gehören. Miniaturen bilden das Leben im kleinen Maßstab ab, mal mehr und mal weniger realistisch, und können dabei vielfältige Zwecke erfüllen. Die größte Freude machen die kleinen Kopien natürlich, wenn wir mit ihnen spielen dürfen.

  • Unnützes Wissen: Präriehundstadt, Private Snafu, Star Wars und mehr

    Unnützes Wissen, 24. Stunde

    Hitzschlag ist die neue Grippe. Der Juli 2018 war „endlich mal wieder richtig Sommer“, den dann plötzlich doch keiner wollte. Was interessiert mich das Geschwätzt vom letzten Winter? Richtig erfrischend kommen bei all der Hitze die unwichtigen Fakten des unnützen Wissens daher, die sich niemand wirklich merken muss und damit viel Energie spart.

  • Rømø Strand

    Urlaub auf Rømø, Teil 3: Umziehen im Kofferraum

    Breit, lang und sauber sollte ein Strand sein und breit, lang und sauber ist der Strand von Rømø, obwohl dort stellenweise wirklich reger Verkehr herrscht – Autoverkehr. Der Hauptteil des 12 Kilometer langen Strandes ist für Autos zugänglich, es gibt aber auch einen abgesperrten Abschnitt, auf dem Kraftfahrzeuge nicht willkommen sind.

  • Der Horror der frühen Medizin

    „Der Horror der frühen Medizin: Joseph Listers Kampf“

    Wenn wir uns heute in ein Krankenhaus begeben, um uns einer Operation zu unterziehen, begleitet uns eine natürliche Angst, aber in der Regel auch das Vertrauen in die Kompetenz des medizinischen Fachpersonals, in die Ausstattung des Krankenhauses und in die Einhaltung strenger hygienischer Vorschriften. Das war vor 200 Jahren völlig anders. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts brauchten Patienten der Chirurgie starke Nerven, sehr viel Glück und genug Geld für die Beerdigung.

  • Rømø Landschaft

    Urlaub auf Rømø, Teil 2: Heide Heide brennt

    Sieben Tage lang einen permanenten Ohrwurm des Gröl-Schlagers „Herman Löns, die Heide brennt“ zu haben, zumindest vom Refrain, beschreibt die Landschaft Rømøs schon ziemlich gut. Heide und Dünen prägen das Bild der ca. 128,86 km² großen Urlaubsinsel, die als beliebtes Touristenziel glücklicherweise nicht zugeplastert ist mit Ferienhäusern und Hotels.

  • Urlaub Rømø

    Urlaub auf Rømø, Teil 1: Impressiønen zum Anfang

    Im Jahr 2016 habe ich meinem Urlaub in Hooksiel eine eigene Blogserie gewidmet. Damals hätte ich selbst nicht damit gerechnet, dass ich trotz meiner grundsätzlichen „Zuhause ist es doch am schönsten“-Einstellung zwei Jahre später sogar noch ein bisschen weiter reisen würde, auf die dänische Wattenmeerinsel Rømø, in Deutschland auch bekannt als Eiland der unaussprechlichen O’s.

  • Netflix Tau

    Die ganze Welt ist nur ein Smart House: „Tau“

    Auch wenn uns Streamingdienste regelrecht dazu einladen, von Sonnenuntergang bis zum Sonnenaufgang Serien und Filme zu konsumieren, hat der neue Netflix“-Film „Tau“ nichts mit den feinen Wassertröpfchen am Morgen zu tun. TAU ist eine künstliche Intelligenz und eine der Hauptpersonen in dem gleichnamigen Sci-Fi-Thriller, der seit Juni 2018 abgerufen werden kann. Womit wir bereits an einer der großen Fragen des Films rühren: Ist TAU eine Person?

  • Paradoxien

    Das ist doch paradox!

    Das Schiff des Theseus stellt die Identität an sich infrage, die Unterhaltung zwischen einem Krokodil und einer Mutter führt uns in ein Dilemma und eine Ziege hinter einer Tür lässt uns an der Wahrscheinlichkeit zweifeln. Willkommen in der wunderbaren Welt der Paradoxien!